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Self made vs. Fine Food: Sri Lanka Curry Coated Peanuts


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Gelinde gesagt: ich war ziemlich enttäuscht, als vor etwa dreiviertel Jahren meine Lieblings-Apéroerdnüsse bei Coop nicht mehr erhältlich waren – aus dem Sortiment genommen wegen Qualitätsproblemen. Nicht nur waren meine Sri Lanka Curry Coated Peanuts weg, sondern alle scharfen Varianten aus dem Fine Food Sortiment. Da andere Detaillisten aber die überaus beliebten Produkte von anderen Herstellern nach wie vor weiterführten, nahm ich an, dass sie früher oder später wieder in den Regalen stehen würde.

So schnell lässt man sich doch bei Coop nicht einfach ein Stück des Kuchens abschneiden, für den offensichtlich eine grosse Nachfrage besteht. Mein Problem war, dass es meine Lieblingssorte auch bei den Konkurrenzherstellern nicht gab. Nach ein paar Monaten ohne diesen Apérobegleiter hatte ich deshalb den Entschluss gefasst, sie selber herzustellen, wie weiter unten nachzulesen ist.

Das Qualitätsproblem scheint behoben zu sein, sämtliche Sorten sind bei Coop seit einigen Wochen wieder erhältlich, was bei mir nun natürlich die Frage aufwirft: weiterhin selber machen oder wieder kaufen? Ein Vergleich musste her, und zwar gestern abend. In obigem Bild links die Originale, rechts meine Kopie. Untenstehend das subjektive Resultat.

Bemerkungen zur Fine Food Variante:  Die Nüsse sind etwas knuspriger, fühlen sich leichter an. Unnötig und eher störend empfinde ich den Zucker im Gewürzmantel.

Bemerkungen zu meiner Variante: Im Biss sind sie wie normale gesalzene und geröstete Erdnüsse, weniger knusprig als jene von Fine Food. Der Currygeschmack ist jenem der Originale sehr ähnlich, etwas weniger intensiv, dafür im Abgang schärfer UND: sie sind nicht süsslich.

Fazit: Ich bevorzuge die selbst gemachten SLCCP, werde sie wohl ergo weiterhin selber herstellen. Nicht süsslich, ergiebig, schnell gemacht, einfach in der Herstellung – und v.a. individuell. Wer wissen will, wie einfach und schnell das geht, findet hier die nötigen Angaben.

Die Auferstehung der „Sri Lanka Curry Coated Peanuts“


SLCP

Seit einigen Jahren gibt es Erdnüsse nicht nur in der altbekannten gerösteten und gesalzenen Variante, sondern dank meist fernöstlicher Einflüsse auch in würzigen und teilweise scharfen Versionen. Mein Favorit waren im Laufe der Zeit die Sri Lanka Curry Coated Peanuts. Die Sorte gab’s nur bei Coop, von Fine Food – und plötzlich waren sie anfang 2014 aus den Regalen verschwunden.

Begonnen hatte der Reigen meines Wissens – zumindest bei der Fine Food-Produktelinie von Coop – vor Jahren mit den Wasabi-Erdnüssen.  Vielleicht sind mir die Sri Lanka Curry Coated Peanuts auch einfach erst später aufgefallen. Auf alle Fälle haben sie nach dem ersten Probieren innert kürzester Zeit die Wasabi-Nüsse vom Podestplatz verdrängt. Scharf waren sie auch, aber mit Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chilli, Zimt und Zwiebeln in der Curry-Mischung v.a. sehr viel würziger.

Jahrelang gehörten nun also die Dinger zur Standardausstattung meines Apéroschrankes – und plötzlich gab’s diesen Winter keine mehr bei Coop. Na, dann kaufe ich die halt das nächste Mal, hatte ich gedacht. Wieder nichts. Nachgefragt: im Moment nicht erhältlich. Etwa einen Monat später nochmals erkundigt: aus dem Sortiment genommen wegen Qualitätsproblemen.

Ein paar Monate lange hatte ich mich damit abgefunden bis ich auf die Idee kam, dass man ja sowas vielleicht selber machen könnte. Also sofort gegoogelt. Für die Curry-Version findet man zwar kein Rezept, wohl aber einige für Wasabi-Nüsse. Also habe ich einfach eines von denen genommen, auf Curry umgemünzt, und schon der erste Wurf hat die Erinnerungsfunktion meiner Geschmackspapillen aktiviert. Noch ein bisschen nachjustiert, jetzt habe ich sie wieder, meine Lieblings-Erdnüsse! Wichtig: das richtige Curry nehmen. Versucht habe ich es mit jenem von Globus, Sri Lanka Curry. Hat perfekt gepasst.

Und so geht’s:

  • 50 g Aquafaba (Kochwasser von Kichererbsen)
  • 30 g Sri Lanka Currypulver
  • 1 Espressolöffel (gestrichen) Salz
  • 300 g Erdnüsse

Alle Zutaten ausser Erdnüsse in eine Schüssel geben, mischen, zu einer homogenen Paste rühren (falls rohe, ungesalzene Erdnüsse verwendet werden, 2 Espressolöffel Salz verwenden). Nun die Erdnüsse dazugeben und rühren, bis sich die ganze Paste auf ihrer Oberfläche verteilt hat. Die Erdnüsse auf ein Backpapier geben (eine Schicht), im Backblech bei 150°C während 15 Minuten im Backofen rösten. Anschliessend auskühlen lassen, aneinander klebende Nüsse voneinander trennen.