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Sommerend-Express-Gazpacho für Küchenmaschinenbesitzer


Gazpacho

Viel zu viel Zeit habe ich bis anhin für diese Kaltschale jeweils  gebraucht. Tomaten übers Kreuz einritzen, kurz in kochendes Wasser tauchen, in kaltem Wasser abschrecken, vierteln, Kerne und Wasser entfernen, Gurken schälen und entkernen undsoweiter. Vieles davon kann man sich sparen – wenn man eine Küchenmaschine hat.

Vor ein paar Wochen, als es noch richtig heiss war, hatte ich Lust auf Gazpacho, null Bock hingegen auf die ganze Arbeit. Was tun? Die meiste Arbeit meine Küchenmaschine erledigen lassen.  Die zugrunde liegende Annahme: Kerne zerstückelt der Mixer nicht, die würden im Passevite hängenbleiben, gemixte Hautstücke ebenfalls.

Also habe ich Gurken geschält, in grobe Stücke geschnitten, ab in den Mixer. Tomaten geviertelt, harten Stängelteil rausgeschnitten, ebenfalls in den Mixer. Peperoni aufgeschnitten, entkernt, dazugegeben. Knoblauch geschält, zum Rest gegeben. Mit einem bis zum Rand gefüllten Mixerglas habe ich diesen schliesslich eingestellt und ca. drei Minuten laufen lassen.

Danach ging das Passevite zu Werk . Das Resultat ist oben zu sehen: Kerne und Hautfetzen von Tomaten und Peperoni wurden zuverlässig zurückgehalten, in der Schüssel war davon nichts mehr auszumachen. Noch Wasser, Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer dazu – fertig war die Express-Gazpacho, die sich geschmacklich in nichts von der klassischen Zubereitungsart unterschied. Fazit: die werde ich künftig nur noch so machen.

Das untenstehende Rezept ist auf die klassische Machart ausgelegt. Wer hingegen eine Küchenmaschine mit Mixer und Passevite zur Verfügung hat, dem sei die oben erklärte Vorgehensweise wärmstens ans Herz gelegt. Spart massiv Zeit.

Hier geht’s zum Rezept.

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Schon probiert? Ajvar, schmackhaftes aus dem Balkanregal


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Bis vor einem Jahr hatte ich noch keinen blassen Schimmer, was Ajvar ist. Es gibt zwar bei Coop an meinem Wohnort dieses eine Regal, das portugiesische, türkische  und Spezialitäten vom Balkan führt. In Unkenntnis davon, was denn nun aber was ist, hatte ich es immer links liegen lassen.

Irgendwann stand dann so ein grosses Glas mit rotem Inhalt bei uns zuhause im Kühlschrank. Ajvar? Noch nie zuvor gehört. Was soll das sein? Gemüsezubereitung? Stand zumindest auf dem Glas. Mal die Etikette gelesen: Auberginen, Peperoni, Chili und sonst noch so das eine oder andere. Deckel aufgeschraubt: wunderbar, was mir da an Geruch in die Nase stieg. Löffel reingesteckt, abgeleckt – wieso kenne ich das nicht schon längst?

Der Geschmack von gerösteten Auberginen war mir geläufig, in Babaganoush ist er eine der wichtigsten Komponenten. In Ajvar wird dieses Rauchige kombiniert mit gerösteten Peperoni, wahlweise mild oder mit Chili geschärft.

Das erste probierte Produkt war jenes von Denner. Schon das mundete ausgesprochen gut. Nochmals viel besser war dann aber das nächste, jenes von Otto’s. Keine Ahnung, was mich immer wieder in diesen Grümpel-Laden führt. Wobei, doch: Staud’s Marillenkonfitüre. Und ab und zu gibt’s dann da eben noch Beifang wie diesen Ajvar.

„Mama’s hausgemachter Ajvar“ steht auf dem Glas. Nach einem Rezept von Mama Maria – eine solche gibt’s bestimmt irgendwo in Mazedonien. Ich sehe sie vor meinem geistigen Auge, wie sie mit Schürze und Kopftuch in ihrer Küche am Herd steht und immer wieder mal in ihrem 15 l-Kochtopf rührt, der ebendiese Gemüsezubereitung enthält. Das ganze wiederholt sie etwa fünf Mal pro Tag, sieben Tage die Woche, und so finden dann Tausende von Gläsern ihren Weg zu uns in die Regale. Na ja, wird wohl etwas nüchterner und industrieller zu und her gehen als einen die Etikette glauben macht.

Wie man Ajvar im Herkunftsland isst, weiss ich nicht mal. Heiss oder kalt? Als Vorspeise oder als Beilage zum Hauptgang? Ich für meinen Teil  mag ihn am liebsten zum Apéro, reichlich auf Gran Pavesi-Chips gepappt oder auch auf Baguette-Scheiben. Ein Blick auf die Etikette offenbart: 142 kcal pro 100 g. Nicht nur ausgesprochen schmackhaft ist es, sondern auch recht leicht, verglichen etwa mit Oliventapenade.

Probieren, heisst die Devise. Das Produkt von Denner, wahrscheinlich auch jenes von Coop – oder eben „Mama’s Ajvar“ von Otto’s, der sie bestimmt alle locker übertrifft. Scharf oder mild, wie auch immer die Vorlieben sein mögen.