Schon probiert? Pimientos de Padrón


Pimientos

Nein, hinter dieser Bezeichnung verbergen sich keine Pfefferschoten, die der Chef angebraten hat. Mit dem italienischen „padrone“ hat  diese spanische Tapa wenig gemeinsam. Padrón ist eine Ortschaft in Galicien, die dieser in ganz Spanien verbreiteten Speise ihren Namen gegeben hat. Zum Glück hat der Rohstoff seinen Weg zu uns in die Lebensmittelabteilungen gefunden.

Typisch für diese Paprikasorte ist, dass sie unreif im grünen Zustand geerntet wird und es sie in verschiedenen Schärfegraden gibt. Bislang gefunden habe ich bei uns allerdings lediglich die milde Variante. Hält man die Nase an die Früchte des Nachtschattengewächses merkt man sofort: ganz klar eine Peperonisorte.

Ihre Zubereitung als Tapa ist denkbar einfach, ratzfatz hat man eine warme, schmackhafte und leichte Schnabuliererei auf dem Tisch. Bratpfanne mit Olivenöl erhitzen, dann ganze, gewaschene Pimientos bei mittlerer Temperatur anbraten, bis die Haut etwas braun wird und Blasen wirft (dauert ca. 10 Minuten).  In einen Teller geben und mit grobflockigen Salzkristallen bestreuen – fertig. Wer es mag, kann in den letzten zwei Minuten der Bratzeit eine Knoblauchzehe dazupressen. Gegessen werden sie von Hand: Pimiento am Stiel fassen, beim Stielansatz abbeisen.

Finden tut man sie übrigens in diversen Lebensmittelabteilungen beim Frischgemüse, meist verpackt in Plastikschalen, auch bei grösseren Coop- und Migros-Filialen. Einfach nach ca. 5 – 10 cm langen, grünen Paprikaschoten Ausschau halten.

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Leitfaden zum 100%igen Brotverbrauch


Brot

Immer wieder mal höre ich, dass auch ganze Familien es nicht schaffen, einen Laib Brot aufzubrauchen. Ein luftiges Weissbrot ist im schlimmsten Fall bereits am Tag nach dem Kauf so stark vertrocknet, dass keiner mehr Lust darauf hat und es im Abfall landet. Das muss nicht sein. Hier ein paar Tipps wider das unnötige Wegwerfen von Brot.

Zuerst aber mal: was passiert überhaupt mit dem Brot von dem Moment an, wo es aus dem Ofen kommt? Idealerweise ist es zu diesem Zeitpunkt aussen knusprig, innen feucht und weich. Im Verlaufe der Zeit nimmt die Rinde Feuchtigkeit aus der Luft und dem Brotinneren auf und wird weich und zäh, das Brotinnere trocknet langsam aus. Das Äussere macht keine Freude mehr, das Innere ebensowenig. Nach ein paar Tagen ist das Brot durchgetrocknet und taugt bestensfalls noch als Futter für die Zwerggeissen im Streichelzoo.

Damit das nicht passiert und um ein noch frisches Brot in diesem Zustand zu konservieren, gibt es eigentlich nur eines: ab in den Gefrierschrank damit, den schleichenden Feuchtigkeitsverlust unterbinden. Ich schneide das Brot jeweils in Scheiben, belasse die einzelnen Scheiben in ihrer Reihenfolge aufeinander und stecke sie in einen Gefrierbeutel. So werden sie eingefroren. Am Abend bevor das Brot gebraucht wird, wird die benötigte Menge aus dem Gefrierschrank genommen und in einem Plastikbeutel im Kühlschrank über Nacht auftauen lassen. Bei guter Qualität ist es anderntags ohne jegliche weitere Massnahme wieder knusprig.

Hat man am Morgen Hunger, dummerweise aber vergessen, die benötigte Menge am Vorabend aus dem Gefrierschrank zu nehmen, gibt es eine Expressmethode, die das gefrorene Brot aus dem Winterschlaf holt und im Nullkommanichts bereit für den Frühstückstisch macht: ein Stück Alufolie auf die Herdplatte legen, diese auf 1/3 Hitze einstellen, Brotscheiben einzeln darauf legen, nach  4 Minuten wenden, nach weiteren 3 Minuten von der Platte nehmen. Man glaubt es kaum: die Brotflächen sind leicht gebräunt und knusprig wie Toastbrot, das Brotinnere ist aufgetaut.

Ist der Laib am Tag nach dem Kauf bereits etwas angetrocknet und spürbar härter, bzw. hat die Rinde ihre Knusprigkeit verloren, gibt es ein probates Mittel, das Brot wieder so hinzukriegen, dass alle sich darum reissen: das gute Stück in den kalten Ofen schieben, falls bereits angeschnitten mit der Schnittfläche nach unten auf ein Backblech stellen. Ofen auf 150° C einstellen, 7 Minuten im Ofen lassen, rausnehmen, nochmals 5 Minuten auf der Schnittfläche stehend ruhen lassen. Keine Erklärung habe ich dafür, wieso das Brotinnere wieder so herrlich weich wird. Was jedoch mit der Brotrinde passiert, ist klar: die Feuchtigkeit verdampft, sie wird wieder schön knusprig. Das immer wieder empfohlene Bewässern der Kruste vor dem Ofengang bringt nach meiner Erfahrung nichts, möchte man doch die Feuchtigkeit aus der Rinde rausbringen, und ins Brotinnere eindringen tut sie in der kurzen Zeit nicht.

Zu guter Letzt: was macht man, wenn das Brot zwar noch nicht beinhart, jedoch schon so weit vertrocknet ist, dass keiner es mehr essen mag? Das Brot in Scheiben und anschliessend in kleine Würfel schneiden, in einen Gefrierbeutel abfüllen, ab in den Gefrierschrank damit. Solches Brot ergibt noch immer die besseren Croûtons als das im Supermarkt erhältliche, knochentrockene und harte Fixfertig-Geschmacksverstärker-Zeugs, das wohl noch nie in seinem Leben auch tatsächlich ein Brot gewesen war. Werden die Croûtons schliesslich gebraucht: Öl in eine Bratpfanne geben, auf ca. 2/3 Hitze erhitzen, Würfel im gefrorenen Zustand direkt in die Pfanne geben, nach Lust und Laune mit mediterranen Kräutern und Salz würzen, während 5 – 10 Minuten braun rösten.