Kalbsragout an Kräuter-Zitronen-Sauce


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Eine lange Geschichte gibt es zu diesem Gericht gar nicht zu erzählen. Aber soviel sei gesagt: es schmeckt wunderbar frisch mit Saft und Zeste einer Zitrone, eine aromatische Explosion aufgrund der verwendeten Kräuter, allen voran Dill.

Und einer der ganz grossen Vorteile: es lässt sich bestens vorbereiten, auch für eine grosse Gästeschar, vorgestern waren wir neun Personen. Wenn sie da sind, braucht man als Gastgeber nicht mehr in der Küche zu stehen, zumindest nicht für den Hauptgang, sondern heizt den Inhalt des Schmortopfs einfach nochmals auf.

Dazu passen tun die üblichen Verdächtigen, zu denen Saucen passen: Kartoffelstock etwa, oder auch Polenta, Weissweinrisotto, Gnocchi, Griessschnitten und ähnliches.

Hier geht’s zum Rezept.

 

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6 mal Scheiben, 1 mal Stampf: Kartoffelchipstest


Kartoffelchips

Eine Freundin hat vor einiger Zeit vorgeschlagen, ich solle doch mal was über Kartoffelchips schreiben, so testmässig. Machen wir doch gerne, für Vergleichsdegustationen bin ich immer zu haben. Die nächste Einladung bei ihnen sollte gleich als Anlass dienen, einen Blindtest mit verschiedenen Kartoffelchips durchzuführen.

Die Versuchsanlage: beide Parteien sollten je zwei Tüten mit Kartoffelchips mitbringen. Vier verschiedene, versteht sich. Nur Kartoffelscheiben, keine formgepressten Kartoffelstock-Chips. Jeweils nur die gesalzenen Varianten, damit sie auch vergleichbar sein würden.

So ganz zurückhalten konnten wir uns beide dann beim Kauf doch nicht: drei Tüten haben wir beigesteuert, drei die Gastgeber, plus als Ablöscherli dann doch noch eine Rolle Kartoffelstock-Chips. In sieben neutralen, nummerierten Schälchen traten die folgenden Kandidaten zum Vergleichstest an:

  • Zweifel nature
  • Kettle Seasalt (gekauft in einem Cindy’s-Diner)
  • Migros Bio Chips nature (Migros-Eigenmarke)
  • Léger (Migros-Eigenmarke, 30% fettreduziert)
  • Bio-organic hand cooked Chips Seasalt (gekauft bei Alnatura)
  • Chio nature
  • Lidl Kartoffelchips (ausser Konkurrenz)

Artig haben wir uns durch die Kandidaten gefuttert und das von den Gastgebern erstellte Testblatt durchgearbeitet. Ein, zwei oder drei Sterne waren als Wertung zu vergeben, die dann zum Schluss zum Vier-Gaumen-Gesamtresultat addiert wurden.

Für einmal waren die mit Abstand teuersten Chips (allerdings wenig erstaunlich, da bei Cindy’s zum Kioskpreis gekauft) zusammen mit einem weiteren Kandidaten auch die besten: Die englischen Kettle teilten sich zusammen mit den Migros-Biochips den Podestplatz. Beide zeichnen sich durch einen relativ dicken Schnitt der Scheiben aus, die beim Beissen richtiggehend krachen. Kettle sind etwas salziger, die Migros Bio etwas weniger. Der Rest war Mittelfeld: entweder zu dünn, zu bleich oder zu wenig salzig oder eine Kombination dieser drei Faktoren. Nicht übel, aber auch nicht wow. Gilt auch für die Klassiker von Zweifel.

Weit abgeschlagen: die Kartoffelstampf-Chips von Lidl, der Pringle-Abklatsch sozusagen. Anämisch bleich, pappig, mehlig, fade. Prädikat: nein danke, nur im äussersten Notfall wieder.

Kartoffelchips2

Vor kurzem habe ich noch ein neues Produkt probiert, das meines Erachtens das Zeug zum Sieg in unserem Test gehabt hätte: Kezz-Chips von Zweifel. Nur zwei Sorten gibt es, eine davon mit Meersalz. Dick geschnitten, superknusprig, schön salzig.

 

Osterkuchen


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Seit Kindsbeinen gehört er zu einem meiner liebsten saisonalen Kuchen: der Osterkuchen. In der Migros gab’s damals und gibt’s noch heute diese mittelgrossen Dinger, die unsere Mutter jeweils um die Osterzeit vom Einkaufen nach Hause brachte. Heute kann der Reigen nicht früh genug beginnen: vor etwa einem Monat habe ich den ersten gesehen, dabei ist Ostern doch erst in etwa einem Monat.

Ich mag seine quarkig-eierige Frische, am liebsten aus dem Kühlschrank. Dass da Reis drin ist, war mir damals wohl noch nicht bewusst. Und wenn ich mich recht erinnere, erkennt man in der Masse auch keine einzelnen Reiskörner, vielmehr wird wahrscheinlich Reismehl verwendet.

Dass er aber eben doch aus Reis besteht, wurde mir beim Verzehr des ersten Osterkuchens bewusst, den jemand selbst gebacken hatte. Der Chefbuchhalter bei einer Stelle, wo ich damals gearbeitet hatte, hatte ihn mitgebracht. An den Schnittstellen waren die aufgeschnittenen Reiskörner bestens erkennbar. Bei meiner Machart sieht man sie nicht: nach dem Einkochen des Rundkornreises mit Milch wird die Masse püriert.

Bis ich selber aufs Backen kam und meinen ersten eigenen Osterkuchen in den Ofen schob, hat es dann wohl nochmals zwei Jahrzehnte gedauert. Seither ist er als Frühlingsvorbote nicht mehr aus meinem Repertoire wegzudenken. Für den ersten der Saison muss ich das Rezept jeweils wieder hervorkramen, danach geht’s auch ohne.

Schade für alle jene, die nicht selber backen, finde ich eigentlich lediglich, dass für sie der Genuss auf die Osterzeit beschränkt bleibt. Er wäre mit seiner zitronigen Frische und dem Quark eigentlich der perfekte Kuchen für den Sommer.

Hier geht’s zum Rezept.

PS: Für Küchenmaschinenbesitzer: Eier trennen lohnt sich nicht. Einfach die ganzen Eier zusammen mit dem Zucker und Salz schaumig schlagen. Die Maschine richtet’s.

PPS: Ich bin dann mal weg. Eine Woche lang ausgiebiges Testessen von Kuchen und anderen Köstlichkeiten in den Bergen.

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