Bis vor kurzem sagte mir dieser Name nichts: Staud’s Konfitüren aus Wien. Bis ein Freund mir vor ein paar Wochen mal Aprikosenkonfitüre (bzw. Marille, wie die Österreicher sie nennen) von denen zum Probieren gab. Ich war hin und weg.
Konfitüren rangierten noch bis anfangs dieses Jahrs weit unten im Niemandsland jener Dinge, die ich beim Frühstück nicht brauche. Einzige Ausnahme bildete seit diesem Frühjahr Aprikosenkonfitüre. Eigentlich hatte ich nur welche für den Osterkuchen benötigt, merkte dann aber irgendwann, dass ich den Geschmack und die Säure recht gern bekam. So schaffte es Aprikosenkonfitüre ab März dieses Jahres zum Inventar unseres Kühlschranks.
Und nun habe ich also jene von Staud’s probiert. Eine wahrhaftige Geschmacksexplosion im Mund, mit grossen Fruchtstücken drin, ausserdem nicht übersüss, fast eher von kompottartiger Konsistenz, viel weniger gelatinös als die hiesigen Konfitüren. Ein Blick auf das Etikett belegte diesen Befund: Fruchtanteil 70%. Bei uns sind’s üblicherweise ca. 55%.
Der Effekt davon zeigte sich nach gut anderthalb Wochen: das Glas mit 635 g Inhalt hatte ich in dieser Zeit geleert – allein. Erhältlich ist diese wunderbare Konfitüre bei Otto’s Warenposten. Ein grosses Glas mit schäbiger Etikette, aber grandiosem Inhalt. Im einen oder anderen Delikatessengeschäft findet man sie auch – dann im kleinen Glas, dafür mit edel anmutendem Outfit, zum fast dreifachen Preis. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Inhalt identisch ist. Etwa ähnlich gut seien übrigens jene von Darbo aus Tirol, habe ich mir sagen lassen. Mit ebenfalls 70 % Fruchtanteil. Gibt’s in der Schweiz bei Spar, wird bei nächster Gelegenheit verkostet.