Nein, hinter dieser Bezeichnung verbergen sich keine Pfefferschoten, die der Chef angebraten hat. Mit dem italienischen „padrone“ hat diese spanische Tapa wenig gemeinsam. Padrón ist eine Ortschaft in Galicien, die dieser in ganz Spanien verbreiteten Speise ihren Namen gegeben hat. Zum Glück hat der Rohstoff seinen Weg zu uns in die Lebensmittelabteilungen gefunden.
Typisch für diese Paprikasorte ist, dass sie unreif im grünen Zustand geerntet wird und es sie in verschiedenen Schärfegraden gibt. Bislang gefunden habe ich bei uns allerdings lediglich die milde Variante. Hält man die Nase an die Früchte des Nachtschattengewächses merkt man sofort: ganz klar eine Peperonisorte.
Ihre Zubereitung als Tapa ist denkbar einfach, ratzfatz hat man eine warme, schmackhafte und leichte Schnabuliererei auf dem Tisch. Bratpfanne mit Olivenöl erhitzen, dann ganze, gewaschene Pimientos bei mittlerer Temperatur anbraten, bis die Haut etwas braun wird und Blasen wirft (dauert ca. 10 Minuten). In einen Teller geben und mit grobflockigen Salzkristallen bestreuen – fertig. Wer es mag, kann in den letzten zwei Minuten der Bratzeit eine Knoblauchzehe dazupressen. Gegessen werden sie von Hand: Pimiento am Stiel fassen, beim Stielansatz abbeisen.
Finden tut man sie übrigens in diversen Lebensmittelabteilungen beim Frischgemüse, meist verpackt in Plastikschalen, auch bei grösseren Coop- und Migros-Filialen. Einfach nach ca. 5 – 10 cm langen, grünen Paprikaschoten Ausschau halten.