Schon lange auf der Liste zu besuchender Speiselokale
Expovina Primavera im Puls 5, die kleine Frühlingsschwester der Expovina im Herbst am Bürkliplatz: nach dem dritten Besuch ist dieser Anlass bereits fest im Jahreskalender verankert. Zwar sind viel weniger Aussteller vertreten, wenn man aber mit der seriösen Absicht hingeht, die wir für uns reklamieren, dann liegen sowieso nicht mehr als 5 – 6 Stände drin. Ebenso fix, wie der Termin in meinem Kalender steht, ist auch das anschliessende Nachtessen, irgenwo in einem Restaurant nicht allzu weit davon entfernt.
Den Limmthof hatte ich schon seit längerem im Visier. Fazit: der Blick in die Speisekarte hatte Erwartungen geschürt, die nicht eingehalten werden konnten. Das Essen war ordentlich, aber auch nicht mehr.
Die Stiftung Arbeitskette
Das Lokal ist eines von fünf der Stiftung Arbeitskette. Hier erhalten Jugendliche und Erwachsene mit einer psychischen Beeinträchtigung die Chance für einen beruflichen (Wieder-)Einstieg. Das merken wir bereits beim Eintreten: ein junger Serviceangestellter schiebt den Spirituosen-Wagen quer durch den Raum und lässt sich bei den Stielaugen, die ich bei dessen Anblick bekomme, zu ein paar heiteren Sprüchen hinreissen, die man so wohl in einem „normalen“ Restaurant nicht zu hören bekommen hätte – der lockeren Atmosphäre waren sie aber durchaus zuträglich.
Guter Service – Essen verbesserungsfähig
Der Service war freundlich, aufmerksam und unaufdringlich. Eine Viertelstunde nach dem Eintreffen wurde bereits des Essen aufgetragen, wir hatten uns beide nur für einen Hauptgang entschieden: meine Begleitung für Buchweizenspätzli mit Morcheln und Spargeln, ich für das Lammnierstück mit gelben Linsen. Auch wenn in der Bezeichnung Weizen mit drin ist, Buchweizen gehört nicht wie Weizen, Roggen, etc. zu den Gräsern, sondern zu den Knöterichgewächsen. Verwendung findet sein Mehl hierzulande etwa in den Pizzoccheri aus dem Veltlin. Hier aber nun in Spätzli. Gut in der Konsistenz waren sie, das ganze Gericht aber mangels Sauce eher auf der trockenen Seite.
Mein Lammnierstück: schon zartere gegessen, aber es war ordentlich, auch die Sauce, und für einen Korianderliebhaber, der ich mich schelte, waren die gelben Linsen ausgezeichnet. Insgesamt ein sehr leichtes Nachtessen. Wenn ich aber wieder mal herkommen soll, dann müsste die Qualität der Rohstoffe verbessert und die Rezepte überbearbeitet werden. Und die Auswahl an guten Restaurants im Grossraum Zürich ist nun mal so gross, dass Dutzende von anderen zuerst beehrt werden müssen.
Limmatstrasse 217
8005 Zürich
Telefon 044 273 50 51