Rohfleisch für Vegis


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Beim ersten Probieren hatte ich nicht einmal gemerkt, dass da kein Rindfleisch drin war. Der optische Eindruck hat so klar „ich bin Rindstatar“ gesagt, dass mein Gaumen gar keinen Anlass zu irgendwelchen Zweifeln sah, ob es denn auch etwas anderes hätte sein können.

War es aber. Nicht nur vegi, sondern vegan. Ein Eigelb braucht es nämlich nicht zwingend, weder vom Geschmack her, noch von der Konsistenz.  Hauptzutat sind in Öl eingelegte Dörrtomaten, deren Farbe schon mal dafür sorgt, dass das Ganze zusammen mit den anderen Zutaten einem Rindstatar verblüffend ähnlich sieht. Der Rest sind genau diejenigen Zutaten, die auch die Fleischvariante zu dem machen, was es ist. Ob nun Worcestersauce oder Ketchup rein soll, Tabasco, Piment d’Espelette oder Sambal Oelek zum Schärfen verwendet wird, man der Masse durch einen geeigneten Whisky eine rauchige Note verpassen will oder doch lieber Cognac verwendet, man Essiggurken daruntermischt oder auch Kapern, Petersilie verwendet oder Schnittlauch oder beides zusammen – all das ist dem persönlichen Gusto überlassen. Die Rezepte gehen hier weit auseinander, probieren und justieren erlaubt, es gibt schliesslich nicht nur das eine glückseligmachende Tatar-Originalrezept und alles andere sind Abklätsche davon. Rohes Fleisch zu essen hat ja auch in anderen Regionen Tradition, z.B. im Piemont. Dort heisst das Pendant dann aber nicht Tatar, sondern „carne cruda“ und ist auf das Wesentliche reduziert. Aber das ist  ein anderes Kapitel.

Wer das, was da oben abgebildet ist, selber ausprobieren möchte: hier geht’s zum Rezept.

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