Es muss nicht immer Kräuterbutter sein. Andere Länder, andere Saucen. In Argentinien z.B. kennt man als Fleischbegleiter Chimichurri – sehr einfach auch selber herzustellen.
Meine erste Begegnung mit Chimichurri hatte ich vor etwa zehn Jahren, in einem argentinischen Restaurant in Barçelona. Witziger Name, feine Sache: Chimichurri ist ein mehr oder minder scharfes Gewürzöl, das in Argentinien v.a. zu gegrilltem Rindfleisch gereicht wird.
Irgendwann später stiess ich zufällig auf das Produkt von Finefood, der Premium-Linie von Coop. Wie authentisch argentinisch es ist, kann ich nicht beurteilen, ich war noch nie in Argentinien. Auf alle Fälle hat es bestens geschmeckt, eine willkommene Alternative zu Kräuterbutter und ähnlichen Fleischbegleitern.
Das Problem mit der Flasche von Coop: einmal geöffnet, muss sie in drei Wochen geleert werden. Für den Zweipersonenhaushalt ein Ding der Unmöglichkeit, eigentlich nur dann durchführbar, wenn ein Grillfest mit 15 – 20 Leuten stattfindet. Wenn man allerdings das Etikett liest, wird einem schnell klar, dass es keine Hexerei sein kann, Chimichurri selber herzustellen. Öl, Knoblauch, Zwiebel, Petersilie, Chilischoten, ein paar Gewürze, Essig, Zitronensaft – mischen, ziehen lassen, fertig. Selbstverständlich findet man auch in den unendlichen Weiten des WWW mehr Rezepte als irgendein Mensch bräuchte.
Um nur soviel herzustellen, dass man es auch aufbrauchen kann, habe ich es mit kleinen Mengen probiert – und es hat eigentlich gleich auf Anhieb gepasst. Die untenstehenden Angaben sollten für eine Mahlzeit von zwei Personen reichen.
- 2 EL Olivenöl (oder auch Erdnuss- oder Sonnenblumenöl)
- 1 Knoblauchzehe (gepresst)
- 1 TL Zwiebel ( feinst gehackt)
- 1 TL Rotweinessig
- 1 gestrichener Espressolöffel Salz
- 1 gestrichener Espressolöffel Oregano
- 1 gestrichener Espressolöffel Thymian
- 1 Espressolöffel Zitronensaft
- 2 TL gehackte, glattblättrige Petersilie
- 1 Chillischote (entkernt, fein gehackt)
Alle Zutaten in eine Tasse geben und mischen. Chimichurri ein paar Stunden ziehen lassen. Im Kühlschrank aufbewahren, innert etwa zwei Wochen aufbrauchen.