Eine simple Sache, so ein pochiertes Ei. Kochen muss man dafür nicht können, aber etwas Übung verlangt es. Was es im wesentlichen ist: ein Dreiminuten-Ei, das ohne Schale gekocht wird – aussen fest, innen flüssig.
Da sich der noch flüssige Kern beim Anschneiden der festen Hülle entleert, ist eine Unterlage gefragt, die das Eigelb aufnimmt. Als Frühstücksei serviert, ist dazu etwa ein Toastbrot geeignet. Ich ziehe pochiertes Ei jedoch als Vorspeise vor, traditionellerweise auf einem Spinatbett serviert. Am besten bereitet man zuerst den Spinat vor und wendet sich dann dem pochierten Ei zu. Und so wird’s gemacht:
Spinat: Blanchierten, aufgetauten Blattspinat in einer Pfanne erhitzen, wenig Knoblauch dazupressen, salzen und pfeffern. Auf der niedrigsten Stufe warm halten.
Ei pochieren: Wasser in einem gut gefüllten Kochtopf zum Kochen bringen, etwas Essig dazugeben, Hitze reduzieren (das Wasser darf beim Pochiervorgang nicht kochen, da die aufsteigenden Blasen das noch flüssige Ei zerreissen würden).
Ein frisches Ei aufschlagen, in einen Suppenschöpflöffel geben, vorsichtig ins Wasser gleiten lassen. Nach 3 – 4 Minuten Kochzeit das Ei mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen, auf ein Haushaltpapier legen, allfällige Eiweissfetzen abschneiden.
Anrichten: Spinat auf einen Teller geben und ein rundes Spinatbett formen. Etwas Trüffelöl darüber tröpfeln, pochiertes Ei in der Mitte platzieren, Fleur de Sel oder noch besser grobe Salzkristalle darüber streuen. Mit Piment d’Espelette oder Vallemaggia-Pfeffer nach Gusto schärfen. Geht natürlich auch mit normalem Pfeffer aus der Mühle.